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Ist Online-Dating Abzocke?

Abzocke im Internet

Wenn man sich einmal auf Bewertungsportalen und in Foren umsieht, fallen die zahlreichen Beiträge auf, die sich über Abzocke im Online-Dating beschweren. Die Betreiber von Singlebörsen und Partnervermittlungen werden teilweise wüst beschimpft.
Wir haben uns die Frage gestellt: Ist da etwas dran oder haben die Nutzer nur die Vertragsbedingungen nicht gelesen oder schlicht die Kündigungsfrist verpasst?

Abzocke, Abofalle oder doch ein ganz normaler Vertrag?

Immer wieder machen Banden von sich reden, die im Internet ahnungslose Verbraucher betrügen, indem sie ihnen dubiose Abo-Verträge unterjubeln.

Die Frage: Ist Online-Dating Abzocke?

In der Online-Dating Branche sind Abonnements für die Mitgliedschaften seit Jahren der Standard. Bis auf wenige Ausnahmen verlängern sich laufende Mitgliedschaften automatisch bis zur Kündigung.

Die häufigen Medienberichte über Abofallen und Abzocker sorgen leider für allerlei  Verunsicherung bei den Verbrauchern (Die im Internet übrigens „User“ heißen.).  Es gibt im Internet kostenpflichtige Services und diese zuweilen auch im Abo. Insofern sei  jedem ans Herz gelegt genau hinzuschauen, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird. Das gilt im Internet genauso wie im richtigen Leben.

Für alle, die sich nicht sicher sind, ob sie eine Rechnung bezahlen müssen oder nicht:
Hier ein paar Punkte zur Orientierung.

So funktioniert die Abzocke über die in den Medien berichtet wird

Das Vorgehen ähnelt sich meistens sehr: Es wird eine Dienstleistung angeboten, die normalerweise kostenlos ist. (Dazu zählen Routenplaner, Gedichte, Hausaufgabenhilfe, Rezepte, Downloads, Horoskope, Wallpaper, Gewinnspiele oder ähnliches.) Um die Dienstleistung zu erhalten muss man sich registrieren und bestätigt durch setzen eines Häkchens und/oder klicken eines Buttons die Bedingungen. Diese Bedingungen, das Kleingedruckte, enthalten dann tatsächlich auch Angaben über den zu zahlenden Preis.
Um die Opfer zur Zahlung zu bewegen, wird dann eine Drohkulisse aufgebaut: Anwaltsschreiben, Inkasso, Klage, Vollstreckung…

  • Generell gilt: Je mehr persönliche Daten abgefragt werden, insbesondere Bankdaten, desto eher besteht die Möglichkeit, dass man im Begriff ist einen Vertrag abzuschließen.
  • Immer das Kleingedruckte lesen, bevor man irgendwo ein Häkchen setzt oder einen Button klickt.

Die Verbraucherzentralen raten den abgezockten die Rechnung nicht zu bezahlen. Das ist im Betrugsfalle auch vollkommen richtig.

A B E R

Hier kommen wir zu dem Unterschied bei der Sache: Wenn ein Vertrag rechtmäßig zustande gekommen ist, Sie eine Dienstleistung in Anspruch genommen haben und Sie nicht bezahlen, dann sind Sie der Betrüger.

Online-Dating Abonnements

Auch unter den Online-Dating Agenturen gibt es die eine oder andere windige Firma. Aber Vorsicht, nur weil irgendjemand in irgendeinem Forum gepostet hat  „Singlebörse XY hat mich abgezockt!“ heißt das noch lange nicht, das dem so ist. Häufig ärgert sich da nur jemand über sich selbst, weil er die Kündigungsfrist verschlafen hat.

Bei Mitgliedschaften wie auch bei Zeitschriften sind Abonnements durchaus üblich. Das gilt offline beispielsweise für Turnvereine und Fitnesscenter und online eben für Partneragenturen und Singlebörsen.

Wo liegt also der Unterschied zur Abzocke?

Die kostenpflichtigen Dienste investieren eine Menge Geld für den Betrieb der Dating-Plattformen und die Mitgliederwerbung. Insofern müssen sich diese Angebote entweder durch Werbung oder aber Mitgliedsgebühren finanzieren.
Im Unterschied zu den Abofallen und Abzockern werden Preise hier offen kommuniziert bevor es zum Vertragsabschluss kommt.
In der Regel werden verschiedene Pakete zu unterschiedlichen Preisen angeboten, je länger die Laufzeit desto günstiger der Preis pro Tag.
Neben den offen kommunizierten Preisen wird die Bezahlung deutlich kenntlich gemacht. In der Regel durch einen Button auf dem „Jetzt bezahlen“, „Bezahlung abschließen“ oder ähnliches steht.

In den meisten Fällen werden auch direkt Bank- oder Kreditkartendaten abgefragt. Der Rechnungskauf ist eher unüblich. Insofern sollte jedem klar sein, dass es sich um eine kostenpflichtige Aktion handelt, die durch den jeweiligen Button-Klick abgeschlossen wird.

Das empfiehlt PartnerAgentur-Vergleich

 

Es empfiehlt sich also immer genau hinzusehen. Seriöse Anbieter stellen direkt auf der Kaufseite alle relevanten Informationen zur Verfügung. Auch und insbesondere die zur Vertragsverlängerung.
Aus Platzgründen und um der Übersichtlichkeit willen sind ausführliche Informationen häufig über einen Link/Button abrufbar, der ein Popup öffnet.

Hat man erst mal einen Vertrag abgeschlossen, dann drohen tatsächlich unangenehme Folgen wenn man nicht bezahlt bzw. sich das bezahlte Geld wieder zurück holt. Dann nämlich sind Mahnungen und üblicherweise Post vom Inkassobüro berechtigte Reaktionen des Anbieters.

Wer unsicher ist – Verbraucherzentralen geben gern Auskunft ob ein Vertrag zustande gekommen ist oder nicht.

Was macht man aber, wenn man kein Geld hat, um sich bei einer kostenpflichtigen Partnerbörse anzumelden? Kein Problem: Es gibt auch werbefinanzierte Angebote.

Wenn Sie auf einen unseriösen Online-Dating Anbieter gestoßen sind, dann hinterlassen Sie doch bitte einen Kommentar. Wir werden das überprüfen und wenn dem tatsächlich so ist, werden wir Ihren Kommentar hier veröffentlichen.

Bei der Partnersuche Online gibt es indes tatsächlich Betrug: Love-Scam